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Letzter Fluchtweg aus der Zone abgeschnitten
  
Stacheldraht an der Sektorengrenze durch Berlin - Erste westliche Reaktion: Flagranter Rechtsbruch - Unruhe unter der Bevölkerung
Von unseren Redaktionen in Berlin und Bonn. UPI und dpa

  
Berlin. SED-Regime hat die Zugänge nach Westberlin für die Bewohner der Sowjetzone und Ostberlins in der Nacht zum Sonntag hermetisch abgeriegelt und wenige Stunden später angesichts einer wachsenden Unruhe unter der Bevölkerung den Ostsektor der Stadt durch schwerbewaffnete Einheiten der Volksarmee besetzen lassen. Den Aktionen der Sowjetzonen-Machthaber war eine gemeinsame Erklärung der Regierungen der Warschauer Paktstaaten vorausgegangen, in der diese Maßnahmen gegen die Massenflucht nach Westberlin vorschlugen, gleichzeitig aber betonten, daß diese Maßnahmen die "geltenden Bestimmungen, für den Verkehr und die Kontrolle an den Verbindungswegen zwischen Westberlin und Westdeutschland nicht berühren". Mitten in der Nacht war der direkte S- und U-Bahn-Verkehr zwischen Ost- und Westberlin und der Verkehr mit den Zonenrandgebieten um Berlin unterbrochen. Volkspolizisten rückten in den frühen Morgenstunden aus, errichteten an fast allen Straßenübergängen Stacheldrahtsperren und rissen das Pflaster auf. Die Maßnahmen sollen laut Ankündigungen "bis zum Abschluß eines Friedensvertrages" gelten. Im Vordergrund vieler westlicher Reaktionen steht die Erklärung des US-Außenminister R u s k, der die Maßnahmen als flagrante Verletzung des Rechts auf den freien Verkehr in ganz Berlin" bezeichnete und zugleich einen "scharfen Protest" des Westens ankündigte.
  
Quelle / Source:
  
Rhein-Neckar-Zeitung, 14. August 1961
  
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der
Rhein-Neckar-Zeitung
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